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bees Wohnzimmer

Freitag, September 26, 2008

Die Woche in Stichpunkten

- Auf der Wiesn von einem Besoffenen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 2 Tonnen über den Haufen gefallen worden und voll auf den Steiß geknallt. Nach nunmehr 4 Tagen kann ich wieder sitzen.

- sollte mich öfter mit L. treffen, Abende sind immer sehr lustig.

- meine Hosentasche riecht nach Bier Kölsch.

- Mit Erschrecken feststellen, daß der Tee schon über eine halbe Stunde zieht. Nicht so schlimm, wenn es Früchtetee ist.

- Nach dem Reiskaufen vom Mann am Telefon aufgeklärt werden, daß noch Reis im Hause ist. Hätte nur im anderen Schrank gucken müssen. Doof. Muß man mir doch sagen. Vorher!

- Lerne: Männer bringen alles durcheinander.

- zur lokalen Paketannahme- und -weiterverteilstelle mutiert.

- die Erkenntnis gewinnen, dass München zwar eine Großstadt ist zu sein vorgibt, man das gewünschte aber auch im dritten Geschäft immer noch nicht findet.

- Zeugen Jehovas abgewimmelt mit einem wirklich überzeugenden "och näää!" Am Anfang der Woche mehrere Callcenter-Mitarbeiter recht zügig losgeworden. Da frage ich mich: waren die Zeugen das nächste Level?

- Eine aus den Beständen des Mannes stammende Topfpflanze memmt rum und spielt Herbst. Habe sie aufgeklärt, daß sie sich an die Spielregeln zu halten hat und es eben nur 1x pro Woche Wasser gibt. Trotzdem gegossen, hat aber nix genützt. Beim Mann zickt sie nicht so rum. Mimose.

- Am Mittwoch abend festgestellt, dass nichts nichtfachliches mehr zum Lesen da ist, Amazonpaket kommt aber erst am Donnerstag. Am Donnerstag Amazonpaket erhalten, aber plötzlich keine Zeit mehr für Inhalt gehabt.

- Wählen gehen nicht vergessen.

- Habe mich zur Wiesn verabredet. Würde lieber ins Kino gehen und Film angucken. Mag aber auch nicht absagen. Mit dem Gedanken getröstet, daß Zelte eh voller voller Menschen sind und daher eher Abend mit netten Menschen über die Wiesn schlendernd ansteht. Kino geht auch ein andermal.

- Mit anderem Messer als sonst Obst geschnibbelt. Keine Toten. Notiz an den Mann: Messer schärfen. Gibt es eigentlich Obstsalatdressing?

- Beim Überblick über in Kürze dringendst zu verarbeitende Lebensmittel gefragt, ob es ein Rezept für Bananen-Kokos-Kuchen gibt. Wenn ja, immer her damit! :-)

- Nicht das Pensum geschafft, das ich mir vorgenommen habe. Bin aber trotzdem einigermaßen zufrieden.

- Festgestellt, daß ich am entspanntesten mit einem bestimmten Füllfederhalter schreiben kann. Besagtes Gerät reaktiviert. Keine Patronen des benötigten Typs mehr im Haus. Dazugehörigen Kugelschreiber gesucht. Nicht gefunden. Mist.

- Nach Bier Kölsch stinkende Hosentasche ist doof. Wäsche.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil

Wenn man zum Beispiel bei einem recht bekannten deutschen Paketdienst tätig ist und mit so tollen gelb-roten Gefährten den ganzen Tag Pakete zustellt, dann ist die Fähigkeit des Lesens sicher von nicht zu unterschätzender Importanz.

Ich habe diese Woche Urlaub gehabt, war aber zu Hause. Und es ist erstaunlich, wie viele Pakete hier so täglich ankommen. Diese Woche wurden sie alle bei mir abgegeben (wobei besagte Paketboten sicherlich froh waren, dass sich endlich jemand im Erdgeschoss gefunden hat für die Paketannahme und sie nicht immer in den 3. oder 4. Stock rennen müssen). So auch gestern. Der Paketbote klingelt, ich freue mich schon auf mein Päckchen von Amazon (Fachliteratur und was unfachliches nettes für zwischendurch), als der Kerl auch noch ein ca. 4 Kubikmeter großes weiteres Paket ranschleppt und mich bittet, dies für die Frau K. (die ich noch gar nicht kenne, aber ihr Klingelschild ist auch noch recht neu) anzunehmen. Das mache ich natürlich (schließlich werden für gewöhnlich meine Päckchen auch bei den Nachbarn abgegeben) und bitte den Paketboten, doch bitte auch eine Karte in den Briefkasten der Frau K. zu werfen.

Heute morgen schaue ich in meinen Briefkasten und finde ein blaues Kärtchen, dass Frau K. bittet, doch ihr Paket bei mir abzuholen. Nein, ihr Briefkasten ist nicht direkt neben meinem.

Donnerstag, September 25, 2008

Die Wanderpredigerausbildung, oder: wie man von einem Nachmittag heiße Luft produzieren Blasen an den Fingern bekommt

Hinweis: dieser Beitrag wurde bereits vor ca. 3 Wochen verfasst, konnte jedoch noch nicht veröffentlicht werden - aber lest selbst:

Nach dem Ereignis des Jahres (aka die Hochzeit) fuhr das Brautpaar in die wohlverdienten Flitterwochen. Die Gäste (aka wir) bekamen ein paar Geschenke in die Hand gedrückt und die Bitte ans Herz gelegt, diese doch bitte unter Verwendung des hinterlegten Haustürschlüssels in der Wohnung der Flitternden abzustellen. (Den Schlüssel hab ich eh hier verwahrt, falls mal was ist oder man sich aussperrt oder so - umgekehrt haben die Flitternden ja auch einen Schlüssel von mir. Und zu guter letzt wurde ich (schon im Vorfeld) auch gebeten, ab und zu die Post aus dem Kasten zu fischen...) Lange Rede, kurzer Sinn: jeeeeedenfalls verschafften wir uns neulich unter Verwendung des besagten Schlüssels Zugang zu Flitterwohnung mit dem Vorsatz, diese auf unsere Art zu verschönern. :-)

(!wah! Während ich das hier schreibe, ruft die Braut aus Frankreich an, um mal "Allô" zu sagen. Man, ich mußte wirklich an mich halten!)

Aber seht selbst...


Wie Ostern in groß:

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Lampion:

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Buntwäsche:

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Das war erst der Anfang:

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Transporttütchen:

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Heiße Luft produzieren für Olympia:

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"Ich brauch mal den Staubsauger!" - "Zu spät...!"

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Die Ballons waren ein wenig unkooperativ und wollten dauernd beweisen, dass sie auch Schwerkraft können...

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Ballonbad:

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Wir hatten da noch einen Rotweinfleck abzudecken:

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Jedenfalls bekommt man Blasen an den Fingern vom Zuknoten, wenn man - sogar bei vier fleißigen und furchtlosen Bläsern - insgesamt rd. 900 Ballons aufpustet und diese dann verstaut. Kurz gesagt - ihr ahnt es schon - wir haben ü b e r a l l Luftballons hineingepackt, wo sich welche hineinpacken ließen. Und wenn die Flitterwöchner dann irgendwas öffnen, dürfen die Ballons endlich Schwerkraft demonstrieren und kaskadenartig herauskullern. (Stell ich mir eigentlich ganz hübsch vor.)

Ein bißchen gemein waren wir auch und haben dekorativ ein paar leere (und vorher sorgsam ausgespülte, damit's net müffelt) Flaschen drapiert. Wer sich einst im Studium mühsam den Namen A. Alkohol erarbeitete, darf mit einer Anspielung rechnen... :-) Übrigens war der oben erwähnte Rotweinfleck natürlich nur ein imaginärer, aber ein kurzer Schreck darfs schon sein.

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Aber die Romantik überkam uns dann doch wieder:

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Außerdem waren wir sehr nett und haben das Schlafgemach mit Ballons gefüllt (das auch) noch hübsch romantisch dekoriert mit rosaroten Luftballons (wir hatten zufällig grad welche zur Hand), jeder Menge Kerzen und Rosenblüten und -blättern und ein paar Marzipanherzen. Im Kühlschrank werden die beiden eine leckere Flasche Schampus guten Sekt finden und an der Türklinke einen Zettel mit hanebüchenen Geschichten (natürlich alle erfunden, aber daran denkt man beim ersten Lesen ja nicht unbedingt) und ein Fläschchen Baldrian...


Nachtrag: irgendwie scheint die Braut wenig begeistert gewesen zu sein, was ich sehr schade finde, aber nun, man steckt da nicht drin. Böse gemeint war es jedenfalls nicht. im Gegenteil, wir haben uns nämlich so einige Gedanken gemacht. Und ich denke, dass die zwei nur ein paar Mal zum Flaschencontainer laufen mußten und ansonsten überall Luftballons waren (alles Dinge, die man nicht unbedingt umgehend beseitigen muß, weil sonst der Weltfrieden in Gefahr wäre). Das tut eigentlich keinem weh. Von daher bin ich etwas enttäuscht, dass unsere Bemühungen in keinster Weise gewürdigt oder wenigstens mit Humor genommen wurden, sondern von gräuslicher Verunstaltung der Wohnung und Verletzung der Privatsphäre die Rede war. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, daß wir nicht über's Ziel hinausgeschossen sind, sondern eigentlich recht harmlos waren. (Alternativen dürfen gern gegoogelt werden). Allerdings dürften sich die Wellen inzwischen gelegt haben.

Noch ein Nachtrag: ich sehe gerade, dass Fox einen ähnlichen Zeitabstand zu den Geschehnissen wählte und heute Nacht einen Beitrag über dasselbe Ereignis veröffentlichte. Bei ihm wirken die Fotos aber noch eine Ecke krasser. :-)

Mittwoch, September 17, 2008

Ça caille!*

Kaum sind die Sommerferien in Bayern vorbei (Montag), ist Winter (ebenfalls Montag). Oder wie ist ein Temperatursturz von 30° auf 12°C innerhalb von ein paar Tagen zu erklären? Vor 2 Wochen dachte ich noch: "Lebkuchen? Ich warte doch noch drauf, dass Sommer wird!" Eben stand ich im Laden und hatte die erste Packung in der Hand. Hab sie dann aber doch noch mal zurückgestellt, schließlich ist erst September. Mitte September, wohlgemerkt.

Meine Balkonblumen hat es auch kalt erwischt: ich hatte gestern die Wahl, sie zu gießen und sie dann des Nachts daran erfrieren zu lassen oder sie nicht zu gießen und sie damit vertrocknen zu lassen. Habe mich dannfür die Energiesparvariante** entschieden... Aber wer braucht an Weihnachten auch noch Balkonpflanzen?

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* "es eiswürfelt"

** sprich: ich hab meine Energie gespart und sie nicht genossen.

Dienstag, September 16, 2008

farbintensiv

Ich habe mir einen neuen Pulli gegönnt. Dachte ich bislang schon, meine roten Pullis seien auffällig, so wurde ich nunmehr eines besseren belehrt: grell aber fein. :-)

Montag, September 15, 2008

Die Schwester der Braut

Ganz überraschenderweise stand am Wochenende mal wieder eine Hochzeit an, diesmal die meiner Schwester. Es war sehr schön und die Feier fand im Seeschlösschen im Hücker Moor statt - sehr hübsch mit See im Wald und überhaupt.

Mental hatte ich mich ja bereits auf die mannigfaltig gestellte Frage der Verwandtschaft (unsererseits) eingestellt: "Und, wann heiratet ihr dann???" Aber nein, ich wurde richtiggehend enttäuscht. Kaum 3x wurde ich selbiges gefragt, dafür ereilte mich seitens der Verwandtschaft und Bekanntschaft des Bräutigams etwa 36x diese Frage: "Ach, und Sie sind die Schwester der Braut?" (Nee, ich bin der Opa...) Je nun, eine gewisse Ähnlichkeit kann ich nicht abstreiten.

Kurios wurde es allerdings, als ich gerade neben dem Bräutigam stand und plötzlich später angereiste Gäste zum Gratulieren auftauchten. Erst wurde er beglückwünscht und dann plötzlich ich. Perplex wie ich war, hab ich die Glückwünsche auch glatt erst mal angenommen, bis mir aufging, dass es sich hier wohl um eine Verwechslung handeln müsse. Konnte dann immerhin noch den Hinweis anbringen, dass die Braut zumindest ein Indiz trägt, anhand dessen man sie recht leicht hätte identifizieren können: ein weißes Brautkleid. (Nur so als Tipp...)



Mittwoch, September 10, 2008

kreisende Teilchen in Genf

Also, wenn ich das mit dem CERN und dem LHC-Ding richtig verstanden habe, ist LHC keine neue Droge und in Genf wurde in unterirdisches Riesenrad gebaut?

Donnerstag, September 04, 2008

Wetterlage: Föhn

Eigentlich fühle ich mich befleißigt und bemüßigt, über das Ereignis des Jahres zu schreiben, aber ich habe schon soviel davon erzählen müssen und muß mich außerdem auch schon wieder auf die nächste Hochzeit vorbereiten. Andere Leute fahren in den Urlaub oder sammeln Briefmarken, wir ziehen um und gehen auf Hochzeiten. Außerdem wurde das besagte Ereignis bereits hier und hier behandelt. Ich fass mal kurz zusammen: Klasse Party! :-)

Meine Kollegin (Rheinländerin, aber trotzdem nett) warf mir heute vor, ich sei wohl diese Woche nicht gut drauf. Sie ist diese Woche aber - aus meiner Sicht - eher hyperaktiv. Und wie reagiert der Westfale auf hyperaktive Rheinländer Menschen? Richtig. Mit angewandter Lethargie. Das is wie Kopp im Kühlschrank und Füße im Backofen: im Durchschnitt passts. Ansonsten kommen wir aber prima miteinander klar, trotz dieses scheinbar unüberwindbaren Gegensatzes. Merke: ich bin nicht nicht gut drauf, ich reagiere bloß reflexartig.

So, und nun noch etwas zur Überschrift: ich habe mir neulich nasse Socken geholt, hatte aber kein trockenes Paar mehr dabei (für ohne Socken wars zu kalt). Aber frau weiß sich ja zu helfen: