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bees Wohnzimmer

Samstag, November 27, 2010

Wortspielhölle

Wie nennt man es, wenn man verzweifelt versucht, aus den Dingen, die sich noch im Kühlschrank befinden, ein halbwegs akzeptables, zueinander passendes Essen zuzubereiten?

Kühlschranktetris.
:-D


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Donnerstag, November 25, 2010

Was ist eigentlich das Gegenteil von Inquisition?

Ich frage für einen Freund. Nee, Scherz beiseite, ich mußte heute meine 3 verbliebenen Brocken Spanisch auspacken - spontan, am Telefon und überhaupt. Uaaaargh!

Nur kurz, falls es jemand noch nicht oder nicht mehr weiß: spanisch und ich, wir waren ja noch nie so richtig gute Freunde. (Naja, damals, in der ersten Hälfte des ersten Semesters, da gings noch, aber seitdem...) Willst Du Dir den Schnitt versauen, mußt das Diplom mit Spanisch bauen. Oder so. Jeeeedenfalls war ich ja damals gg. Ende des Studiums heilfroh, diese Sprache endlich abgehakt zu haben und erst mal nichts mehr damit zu tun zu haben. (Klingt ja doch nur wie ausgekotzt, ich sach nur: trabajo.)

So weit, so gut. Fürderhin kam ich auch gut mit Deutsch (sogar in Bayern), Französisch und Englisch über die Runden. Letzteres habe ich mir erst im Laufe der Zeit nach dem Studium wieder angeeignet. Für Emails reichts (da kann man ja auch schnell mal was auf Leo nachschlagen), Konversation ist schon schwieriger, aber da kann ich meinem Gegenüber das gemeinte im Zweifel noch vortanzen, absoluten Horror habe ich vor Telefonaten. Vor allem, wenn ich weiß, daß ich die Menschen am anderen Ende nicht verstehe. Wobei das auf ungefähr alle Nationen zutrifft. (Auf deutsch muß ich immerhin nur gelegentlich nachfragen, wenn ich jemanden am anderen Ende habe, der extrem schwäbelt oder rumbayert.) Meine Spanischkenntnisse ergaben sich dem Siechtum und erlagen irgendwann dem Zahn der Zeit. Jedenfalls hab ich weniges so gründlich vergessen, wie meine ehemaligen Spanischkenntnisse.

Heute allerdings - ich gebe zu, mit Gedanken bereits schwer im Feierabend gewesen zu sein, was u.a. auch am mittags einsetzenden Föhnkopfschmerz lag, gegen den man schlichtweg nix machen kann außer abwarten oder in den Norden ziehen - kam um exakt eine Minute vor meinem geplanten Feierabend noch eine Scheffin auf mich zu, ich möge doch bitte bei den spanischen Kontaktpersonen noch mal schnell anrufen, wann wir denn die allerletzte noch ausstehende Information bekommen können, die ich heute mittag auch per Email noch mal angefragt habe (zum ungefähr 36. Mal - wir brauchen auch lediglich die Kontaktdaten von jemandem). Sobald wir die Adresse haben, leiten wir sie an den Mandanten weiter und können unsere Akte in der Hinsicht endlich zumachen. "Endlich" deshalb, weil sich die Kommunikation mit den Spaniern als recht zäh erwies. Immer mußte man 4-5 x nachfragen, bevor überhaupt irgendeine Reaktion kam und es zieht sich mittlerweile durch die 4. Woche mit unserer Anfrage (die nun sooooooo kompliziert auch wieder nicht war).

Lange Rede, kurzes Ergebnis, ich fuhr mein Hirn wieder weitestmöglich hoch, legte mir eine hübsche Formulierung auf englisch zurecht, wer ich sei, mit wem ich sprechen will und worum es geht, und wählte die spanische Telefonnummer. Ein Schwall Silben - ich nehme an, es war spanisch, ich verstand kein Wort - erreichte mein Ohr, ich spulte mein Sprüchlein auf englisch runter, und erntete: Schweigen. Und dann irgendwas spanisches. Ok, dachte ich mir, da wird wohl jemand kein Englisch sprechen (was bescheuert genug ist, wenn man in einem Unternehmen, das zu einem internationalen Netzwerk gehört, am Empfang Telefonate entgegennehmen muß). Also kratzte ich hektisch meine Spanischrudimente zusammen und stammelte Blut und Wasser schwitzend (während der folgenden gefühlten 30 Minuten) folgendes:

Hola. Äh. Está ääääh, ähm, ääääh... somebody ääääh, äähm habla äääähm, ääääh inglés?

Die Antwort war denkbar kurz: No.

Pause. Nix passiert. Ich frage erneut: Inglés???

No. No inglés. Un momentito.

Immerhin hab ich das verstanden. Nein, kein englisch, Momentchen.

Wunderbarerweise hatte ich dann doch Glück und wurde wortlos an eine nette Dame durchgestellt, die verständliches englisch sprach und sogar meinen - für Menschen, die nicht des deutschen mächtig sind, höchst unaussprechlichen - Nachnamen schriftlich aufzunehmen bereit war. Und mir außerdem gerne weitergeholfen hätte, aber nicht konnte. Sie bot aber an, sich zu kümmern (hurra! ein Meilenstein in dieser speziellen Kommunikation!) und ich werde den gewünschten Kontakt per Email oder telefonisch morgen erhalten. Ansonsten dürfe ich sie gerne noch mal anrufen.

Tja, und inzwischen ist mir sogar eingefallen, was somebody auf spanisch heißt: alguien. Glaub ich.

Und was lernen wir daraus: englisch als Weltsprache ist ja auch überschätzt.