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bees Wohnzimmer

Montag, April 22, 2013

Na, das hat ja lange gehalten...

Ein paar Mal benutzt. Natürlich fällt so ein Kinderteller auch mal runter. Aber daß er gleich in die ewigen Jagdgründe eingehen muß...?!? Dann kann ich ja gleich unsere Porzellanteller nehmen.



War ein niedlicher Teller, fand ich. Und leider auch der einzige, den wir hatten. Nun ja, ich werde wohl vorerst auf schnödes Plastik von Ikea umsteigen. Muß Minimeins seine Leberwurstbrotstückchen halt darauf kleben, bevor er sie in den Mund stopft.

Montag, April 08, 2013

Ein freundlicher Mensch

Das Minimeins ist in seiner Grundeinstellung* ein freundlicher Mensch.

Es spielt beim Essen mit einem Minischokoosterhasen. (Großartig, oder? Er weiß noch gar nichts von den köstlichen Überraschungen, die sich im Innern der Alufolienverpackung verbergen! Noch hält er das für eine Spielzeugfigur.) Nachdem er eine Weile damit rumgespielt hat (auf dem Tischchen, das an seinem Hochstuhl angebracht ist, hin- und herschieben zum Beispiel), nimmt er den Hasen, hält ihn über den Abgrund und läßt ihn dann auf den Boden fallen. Er schaut hinterher - und winkt dem Tier fröhlich nach.

Wenn das mal kein freundliches Kind ist!

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* Die Tatsache, daß es bei fremden Menschen anfängt zu brüllen, tut dem keinen Abbruch.

Freitag, April 05, 2013

Tagebuchbloggen: der fünfte April

Frau Brüllen ruft mal wieder zum Tagebuchbloggen auf - immer am fünften eines Monats. Findischgut, machischmit.

Der Tag fing mit einer "nicht schlechten" Nacht an. Ich hatte nämlich den Gatten genötigt, auf meiner Bettseite, also neben dem Minimeins zu nächtigen und sich mal zu kümmern. Ich habe dann auf seiner Seite geschlafen. Der Versuch, ihm auch noch seine große dicke Bettdecke abzuschwatzen, ist allerdings fehlgeschlagen. So lag ich also mit meiner zu dünnen Decke (ich dachte so Anfang März, daß es sich ja nun auch nicht mehr lohne, noch eine zweite Decke in den Bezug zu ziehen... harhar!) auf einer zu harten Matratze - aber ich durfte trotzdem halbwegs schlafen. Zwar mußte ich gelegentlich den Gatten wecken, weil das Minimeins weinte, aber ich konnte dann wenigstens zügig weiterschlafen. Keine großen Bewegungen nötig. Nur so gegen halb 5 war das Kind mal länger wach, schlief aber so nach ner halben Stunde wieder. Ich auch. Sehr fein.

Um halb 7 riß mich der Wecker des Gatten aus dem Schlaf und ich im Gegenzug den Gatten. Ausgleichende Gerechtigkeit. Das Kind schläft noch, also tue ich es ihm gleich. Leider nicht gut, ich träume wirres Zeuch. Mache ich ja öfter. Diesmal war es wieder besonders absurd: jemand aus meinem Abijahrgang - nicht, daß ich irgendwas mit diesem Menschen zu tun hatte oder habe - betrieb ein Geschäft für Antiquitäten und Möbel in irgendwo bei Freiburg. Er kam zu Tode, wobei unklar war, ob er unter der Dusche oder im Bett gestorben war (letzteres ein Ausstellungsstück im Geschäft). Ebenso unklar war, ob es Mord war oder nicht. Gleichzeitig wollte jemand aus meiner Grundschulklasse, mit dem ich ebenfalls seit Beendigung selbiger nichts mehr zu tun habe, mit seiner Verlobten uuuuunbedingt etwas aus diesem Laden kaufen wollen, was aber wegen der Ermittlungen verboten war. Soweit ich weiß, ließ sich besagter Mensch übrigens gerade scheiden... Jedenfalls war die Sachlage alles andere als klar, weswegen ich (logisch, gehört ja auch zu meinen Kernkompetenzen) zusammen mit Hawaii Five-0 ermitteln sollte...

Glücklicherweise bin ich dann doch aufgewacht, ich konnte ja nicht mal den Tatort bestimmen. Der Blick auf die Uhr besagt: 9 Uhr. Uppsala! Denn mal nix wie raus aus den Federn. Das Kind pennt immer noch. Wir haben es offenbar kaputtgespielt. Oder es schläft seinen Kater aus (dazu gleich mehr).

Als ich aus dem Bad komme und noch überlege, was ich denn alles schnell noch machen könnte, bevor das Kinneken wach wird, nimmt mir selbiges die Entscheidung ab und meldet: ich bin waaahaaaach!!! Es ist 9 Uhr 22. So richtig wach ist es zwar nicht, ich beschließe aber trotzdem das Ende der Nachruhe. Mein Baby, das sonst grade mal so bis 6 Uhr morgens schläft (was in Sommerzeit immerhin 7 Uhr wäre), schläft bis 9 Uhr 22! Unfaßbar. Was war passiert? Am vorhergehenden Abend hatte ich das Kind zwar zum Schlafen hingelegt, allerdings trug es über seinem Schlafanzug nicht etwa seinen Schlafsack wie sonst auch, sondern seine normale Latzhose. Warum? Wir waren von Minimeins' Großeltern zum Essen eingeladen und sind mit Kind und Kegel hingegangen. Schläft das Kind vorher ein wenig, hält es dann noch mal 2h durch. Es war auch herzallerliebst, hat alles möglich probiert, den halben Brotkorb leergefuttert, nichts umgeschmissen und war allgemein sehr pflegeleicht. (Der Mann fand den Abend trotzdem anstrengend, sagte er mir. Nix gewohnt, der gute. Ich mußte jedenfalls doch ein bißchen lachen, als er das sagte...) Jedenfalls war das Kindchen nur ca. eine halbe Stunde im Bett, als ich es wieder aufgeweckt habe, und dann rd. 2,5h wach und seeeeeeeehr vielen Eindrücken ausgeliefert. Das muß man erst mal verarbeiten. Ich denke, deswegen hat es auch so lange geschlafen.

Nun ja, also Kind mit einer neuen Windel und Bekleidung versehen. Das Kind ist nun doch bestgelaunt und zappelt auf dem Wickeltisch rum. Es ist, als wollte man einen Aal einseifen. Noch schnell die Betten aufschütteln und das Fenster aufmachen, sonst ruft nachher der Zoo an, ob in unserem Pumakäfig noch ein Platz frei ist.

Frühstück fürs Baby und für mich. Der Mann hat uns Brote geschmiert (das macht er meistens, sehr nett von ihm, nicht wahr?). Ein Schinkenbrot für mich, ein Leberwurstbrot für Minimeins. Die Brotscheiben sind fingerdick und riiiiiieeeeesig. Minimeins beißt ein paar mal vom Brot ab, fordert dann aber sein Früchte-mit-Körnern-Gläschen. Er inhaliert es binnen Sekunden, trinkt noch gierig eine halbe Buddel Tee aus und widmet sich dann wieder dem Leberwurstbrot. Nachdem wir beide eine halbe Scheide Brot gegessen haben, kapitulieren wir. Außerdem klingelt es an der Tür. Oma und Opa sind da! Heute ist ihr letzter Tag in München. Sie wollen noch mal ein bißchen mit dem Kind spielen und dann den Heimweg gen Norden antreten (hoffentlich vor dem Ferienreiseverkehr). Schnell das Baby abgewaschen, dabei keine Überschwemmung provoziert und das Kind zum Spielen geschickt.

Ich nutze die Zeit und widme mich der häuslichen Pflichten: schnell staubsaugen, die Spülmaschine einräumen, Brotkrümel wegfegen, Wäsche abnehmen, zusammenlegen und wegräumen, die Waschbecken putzen (irgendwas habe ich noch gemacht, kann mich aber nicht mehr erinnern). Dazwischen eine Tasse Tee und ein bißchen Internet lesen. Außerdem habe ich den gestern überall gesuchten Schnuller wiedergefunden: Minimeins hatte es in Papas Nachttischschublade gelegt. Das Kind guckt immer wieder nach, ob ich auch da bin und ist insgesamt nicht so gut drauf wie sonst vormittags. Vielleicht doch noch ein bißchen müde, trotz fast 12h Schlaf? (An den letzten beiden Vormittagen habe ich nämlich, während das Baby die Großeltern bespaßte, viele verschiedene Dinge erledigt, für die ich auch schon mal das Haus verlassen mußte. Wißt ihr eigentlich, wie schnell man manchmal sein kann, wenn man kein Kind dabei hat? Erstaunlich!) Ach, im Keller war ich noch schnell, Flaschen wegbringen und neue Getränke hochholen. Post war noch keine da, aber ist ja auch noch vor 12.

Um halb 12 verabschiedet sich der Besuch. Schade, Dauerbabybespaßung ist auch mal fein (ab nächster Woche habe ich das Kind wieder den ganzen Tag allein, nachdem ich jetzt 2 Wochen erst den werten Gatten und dann die Großeltern zum Kindbespaßen hatte. Möglicherweise habe ich verlernt, was man den ganzen Tag mit so einem Kindchen anstellen kann...). Das Kind turnt noch ein wenig rum, ist aber sichtlich müde. Zwischendurch klingelt das Telefon und eine Bekannte fragt, ob ich in nächster Zeit mal Zeit in steuerlicher Hinsicht für sie habe. Habe ich, auch wenn das organisatorisch etwas schwierig wird (besser ohne Kind, aber der Mann ist kommende Woche schwer beschäftigt, Ende der Woche kommt Besuch...). Die Müdigkeit ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Warum hat das Kind eigentlich keinen Hunger, es ist 12? Ach so, ja, es hat ja lange geschlafen und spät gefrühstückt.  Also eine neue Windel ans Kind (trotz Müdigkeit spielen wir wieder Aal einseifen) und Kind ins Bett. Um viertel nach 12 schläft es. 

Ich stehe mühsam wieder auf und schalte den Rechner ein. Die erwartete Email ist gekommen, leider kann ich mit dem Anhang nichts anfangen, weil es der falsche ist. Also zurückgemailt, ein wenig auf Amazon rumgesurft, ein paar Sachen ausgedruckt, mit dem Mann wegen Termine in der nächsten Woche gemailt und telefoniert, eine Lösung gefunden und festgestellt, daß schon wieder mehr als eine Stunde vergangen ist. Soll ich noch schnell was sinnvolles... oder doch lieber noch ein bißchen mitschlafen? So erholsam war die Nacht auch nicht und wer weiß, wie die nächste wird. Eine überschlägige Berechnung ergibt: ich erwarte etwa 2h Kindschlaf, von denen mehr als eine schon rum ist. Naja, aber vielleicht noch mal 45 Minuten Augen zu, das wäre schon nicht zu verachten.

Schlagende Argumente, also schnell noch die Spülmaschine einschalten und schon lege ich mich zum Baby ins Bett. Kurz bevor ich einschlafe, wird mir lausekalt. Igitt. Also Decke bis zur Nase ziehen. Das Kind rollt daraufhin zu mir. Ihm ist ohne Decke wärmer als mir mit. Irgendwas läuft hier falsch. Immerhin wacht es nicht großartig auf, sondern schläft weiter - mit meinem Finger in der Hand. Irgendwann schlafe ich doch ein. Als ich wieder wach werde, pennt das Kind immer noch, aber eher unruhig. Kurze Überlegung: wenn ich von selbst wieder wach werde, müssen mindestens anderthalb Stunden rum sein. Der Blick auf die Uhr bestätigt: es ist fast 3. Normalerweise müsste das Kind doch längst Hunger haben???

Wir stehen auf, das Kind bekommt noch mal eine neue Windel und dann was zu essen. Es verschlingt die Reste seines gestrigen Mittagessens und das restliche Leberwurstbrot von heute morgen, dazu eine halbe Flasche Tee. Ich esse auch mein Restbrot vom Frühstück auf. Das Kind ist wieder quietschfidel und nicht mehr so schlecht drauf wie heute morgen. Wir gehen dann mal in den Briefkasten gucken. Inzwischen sollte die Post dagewesen sein, schließlich ist es fast 4.

Am Briefkasten treffen wir die Nachbarin, für die ich gestern ein Paket angenommen habe, das auch noch oben steht. Wahrscheinlich war sie gestern abend da, als wir essen waren. Sie verspricht, gleich zu kommen, um das Paket zu holen. Ihr Sohn ist auch dabei. Im Fahrstuhl erzählt er mir stolz, daß er diesen Monat Geburtstag habe. Als ich nachfrage, wie alt er denn werde, erzählt er stolz: "Ich werde 6!!!" Ich bin völlig baff, 6 schon? Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als das Kind so alt war wie meins jetzt. Da hat nämlich besagte Nachbarin ständig Pakete für alle Hausbewohner angenommen. Wann ist der Knabe denn so alt geworden??? (Ich wohne schon viel zu lange hier...)

Danach überschlagen sich kurz die Ereignisse (denkt man gar nicht bei einem solchen Tagesablauf, nicht wahr?). Es klingelt an der Tür (allerdings nicht die Nachbarin, sondern der Paketbote), gleichzeitig klingelt am anderen Ende der Wohnung das Telefon und als ich gerade hinten bin, um abzunehmen, höre ich vorne an der Tür, wie der fast sechsjährige das Paket holen will, neben welches ich das Baby gesetzt habe, als ich gleichzeitig den Summer für die Haustür gedrückt habe und losgesprintet bin, um vor dem Anrufbeantworter ans Fernsprechgerät zu gehen. Ich kann ja mehrere Sachen gleichzeitig, aber ich kann nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein.

Am Telefon war übrigens nur der werte Gatte, der berichtet, daß er nicht mehr zum Friseur gehe heute, aber ob er noch was einkaufen solle. (Der Edeka unseres Vertrauens ist in der Nähe des Friseurs, daher hatte ich ihm das aufgetragen.) So eilig ist es aber auch nicht, daß er das nicht morgen (nach dem Friseurtermin, den er heute ausgemacht hat) besorgen könnte. Das Paket vom Paketboten ist auch für dem Mann. Die Post im Briefkasten war natürlich auch nicht für mich, sondern für ihn. Ich habe nur ein bißchen Jako-o-Werbung bekommen, die das Baby zerlegt hat, während ich Nachbarsjungen, Paketboten und Mann am Telefon beschäftigt habe (bzw. die mich). Naja, keine Post heißt immerhin auch: keine Rechnung.

Im Kühlschrank habe ich noch einen Salatkopf gefunden, der sich erstaunlich gut gehalten hat, wenn man überlegt, wann ich den gekauft habe. Ich beschließe, selbigen zum Abendessen zu reichen und gleich zuzubereiten. Außer dem Salat finden sich noch 3 leicht welke Frühlingszwiebeln, 3 nur leicht schrumpelige Spitzpaprika und eine Tomate sowie eine Handvoll von diesen kleinen süßen roten und gelben Tomaten. Um an die Salatschüssel zu kommen, muß ich auf einen Stuhl klettern und dann auf die Arbeitsplatte. Die Schränke sind hoch, ich bin nicht so groß, es ist immer eine Kraxelei vorm Herrn. Gnarf. Wenn ich schon da rumturnen muß, kann ich auch gleich die Sachen, die da reingehören, aus der gerade fertig gewordenen Spülmaschine reinräumen. Also erst mal die Spülmaschine ausräumen. Als ich gerade das Besteck wegräume, zieht sich das Baby an der Spülmaschinenklappe hoch bzw. stützt sich drauf ab. Mal sehen, wie lange die Klappe 10,5 kg Kind aushält... Hmpf.

Als ich endlich alles weg- und wieder hergeräumt habe und anfange, die Salatsoße zuzubereiten, fängt das Kind an zu quengeln. Also setze ich es auf die Arbeitsplatte neben die Obstschüssel, damit es mir zugucken kann. Es ist auch sogleich wieder guter Laune. Ich löffle Joghurt in die Salatschüssel. Das Kind will reinpatschen, also muß ich es ablenken. Erst mal einen Finger von dem Joghurt probieren lassen. Findet er gut. Mist, Plan fehlgeschlagen. 2 Löffel Balsamicoessig und 2 Löffel Wasser in die Joghurt-Kräuter-Pampe und ordentlich rühren. Das Kind will immer noch probieren. Also ein My (Müh? Das da: μ) - jedenfalls ein winziges bißchen - von der Soße dem Kind gegeben und es verzieht angewidert den Mund. Na also, geht doch. Minimeins will die Soße mit einer ganzen Orange verfeinern, als es den Schlüssel im Schloß hört. Dabei flippt es vor Freude fast aus: Papa ist da!!! Ich freue mich auch, kann ich doch jetzt den Salat schnell fertigmachen, weil Minimeins nicht ständig mithelfen will.

Kind und Vater packen stattdessen ein weiteres Paket aus, das gestern gekommen ist und seitdem in der Gegend rumsteht. Da hat sich ein echter Verpackungskünstler dran ausgelassen: der Karton ist schrankgroß, aber nur locker mit Paketband umwickeln. Richtig zugeklebt ist anders. Zum Glück hatte ich keine Kleinteile bestellt, so daß vermutlich nix rausgefallen ist, aber hätte ja sein können. Die beiden Männer packen also den Fahrradsitz für das Kinneken aus, ich bastele schnell den Salat fertig und dann probieren wir aus, wie es dem Kind im neuen Sitz gefällt. Offenbar ganz gut, aber er ist ja auch noch nicht auf einem Fahrrad montiert. Der Mann bringt das Teil erst mal in den Keller. Offenbar hat er da irgendwo eine Tür zu einer vierten Dimension entdeckt, denn unser Keller ist eigentlich schon voller als voll. 

Das Kind wird aber schon wieder müde, also macht der Mann schnell ein paar Nudeln mit Soße für uns und Grießbrei fürs Kind, während ich letzteres mit frischer Windel und Schlafanzug versehe. Ist ja auch schon fast 6.

Das Kind futtert seinen Grießbrei, als hätte es seit Tagen nix zu essen bekommen (das letzte Essen ist keine 3 Stunden her und war nicht gerade karg). Fressraupe. Dazu trinkt es wie ein Verdurstender. Da geht ganz schön viel Nahrung rein ins Kind, wie soll das erst werden, wenn es mal 15 ist??? Wir bieten ihm danach ein paar Nudeln an, aber die mag es nicht. Dafür kann es wunderbar angewidert gucken. Also bekommt es noch ein bißchen Brot, aber es hat wohl doch keinen richtigen Hunger mehr. Vater und Sohn wollen noch ein bißchen spielen, beschließe ich. Der Vater des Kindes beschließt nach einer Weile, daß das Kind nunmehr müde sei (ich sehe das anders, war aber beim Spielen nicht dabei). 

So gegen viertel vor 7 bringe ich das Kind ins Bett. Es wirkt eigentlich noch ganz wach und gar nicht so müde. Keine Augenwischerei, kein Ohrzerren. Hm. Naja, aber versuchen wir es mal. Kind zappelt rum, rollt sich von der einen auf die andere Seite, legt sich auf den Rücken, singt und klatscht in die Hände, rollt wieder auf mich drauf, erinnert sich, daß da was interessantes hinter seinem Bett ist (mein Nachttisch) und versucht, im Dunklen dorthin zu kommen. Daß es dafür über meinen Kopf klettern muß und auch noch einen Schlafsack anhat, stört das Kind weit weniger als mich. Der kleinen Abrißbirne wäre fast meine Nase zum Opfer gefallen. Knirsch.

Nach einer halben Stunde beschließe ich, daß der Mann sich bzgl. der Müdigkeit beim Kind wohl geirrt haben muß. Es ist ja auch noch nicht so lange wach und der Mittagsschlaf war lang. Um viertel nach 7 stehen wir wieder auf. Der Gatte sitzt am Rechner. Nicht mehr lange, denn plötzlich hat er ein waches Baby auf dem Schoß. Außerdem hat keiner dran gedacht, Mord mit Aussicht aufzunehmen. Menno. Das kommt zur Unzeit (18h50 = Kinderbettbringzeit).

Das Kind turnt also wieder im Wohnzimmer rum, räumt den Tisch ab und läuft drumrum, ich lese ein bißchen durchs Internet. Der Mann hat nicht so richtig Lust zum Spielen. Hab ich auch meistens nicht. Ich finde, er muß da durch. Wenn er sich im Büro rumtreibt nicht da ist, habe ich ja auch keine Wahl. Um viertel nach 8 ist das Kind dann tatsächlich müde und ich bringe es ins Bett. Da schläft es auch relativ zügig ein, hurra. Na, hoffentlich kriegen wir möglichst schnell unseren gewohnten Rhythmus wieder rein...

Allein zu zweit gucken wir dann die Folge Mord mit Aussicht von vorhin. Zwar hat es keiner von uns beiden aufgenommen, aber es ist ja in der Mediathek verfügbar. Sehr feine Einrichtung. Danach meuchelt der Mann noch ein paar Hühner hin und ich schreibe diesen Bericht. Und wenn ich jetzt noch das WLAN überrede, zumindest für die Zeit der Veröffentlichung des Blablas hier zu funktionieren, kann ich dann auch ins Bett gehen.

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