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bees Wohnzimmer

Dienstag, Januar 14, 2014

Plopp, plopp, plopp

Das Kinneken hat mal 'nen Zahn zugelegt beim Zähne kriegen. Ich weiß noch nicht, ob ich das gut finden soll oder nicht.

Während andere Kinder sich schon früh mit den ersten Zähnen rumschlugen (und ihre stillenden Mütter mit ihnen), hat Minimeins erst mal abgewartet, wie sich das mütterliche Milchangebot so darstellt. Irgendwann hatten wir tagsüber schon länger auf Brei und Brot umgestellt und so mit ca. 10 Monaten wollte das Kind dann auch nachts nicht mehr uuuuunbedingt gestillt werden, so daß ich das dann auch einstellen und abstillen konnte. (Und die Nächte doch langsam mal etwas besser wurden.) Ist ja auch schön, wenn man nicht mehr jedes Oberteil mit den Stillbrüsten sprengt oder ständig Wet-T-Shirt-Contests gewinnen könnte.

Ein paar Tage nach dem Abstillen (oder Ausschleichen, wie auch immer man das nennen mag) lugten auch prompt die ersten 2 Schneidezähnchen unten durch das kindliche Zahnfleisch. Wurde ja auch Zeit*.

Das Kinneken quälte sich etwas, aber irgendwann waren die beiden Schelme durchgebrochen und ab da wurde es wieder besser.

In Sachen Zahnungshilfe war das Kind nicht so kooperativ. Der angebotene Beißring schmeckte wohl nicht, hartes kaltes Möhrchen oder eine harte Brotkante zum Draufrumbeißen wollte es auch nicht und ab und an habe ich ihm mal etwas Dentinox-Salbe auf die vermeintliche Durchbruchstelle geschmiert (wenn ich überhaupt drankam, das wollte er nämlich auch nicht. Schmeckt wahrscheinlich komisch. Betäubt aber immerhin ein bißchen.). Alternativ habe ich ihm auch schon mal ein Paracetamol-Zäpfchen gegeben, denn Zahnschmerzen sind ja nun wirklich blöd. (Nein, Globuli sind keine Lösung, da halte ich es mit dem Kinderdok: Wo nix drin ist, kann nix wirken.)

Mit den 2 Zähnchen war das Kind glücklich und biß sich durch so ziemlich alles, was ihm angeboten wurde. Als ich dann wieder angefangen habe zu arbeiten (das Kind war jetzt fast 16 Monate alt), hat sich der Lütte gedacht: ah, gute Gelegenheit für 2 neue Zähne! Da haben mich die neuen Kollegen dann gleich in meiner natürlichen Daseinsform kennengelernt: müde und mit Augenringen.

Gut, also dann 4 Zähne im Kind. Auch damit kam das Kind gut zurecht, als sie dann endlich durchgebrochen waren. Es scheint aber ganz schön weh zu tun, denn der Kleine hat sich doch ziemlich gequält. 

Zahn Nummer 5 (oben rechts) dann irgendwann still und leise zwischen dem zweiten und dritten Advent, Zahn Nummer 6 (unten links) nicht ganz so still, aber zwischen vielen Mahlzeiten an Weihnachten. Hat das Christkind wohl einen Zahn zugelegt, gnihihi...

In der ersten Woche des neuen Jahres hat das Kind mehr schlecht als recht geschlafen, ständig nach Schnuller und Flasche gegreint, im Bett gebrummkreiselt und ist teilweise laut weinend wach geworden. Wir wußten allerdings nicht so recht, warum das so war. Vielleicht doch die Geschenkeflut, die das Kind überfordert hat? Die vielen verschiedenen Leute, die um Weihnachten rum besucht wurden bzw. uns besucht haben (auch wenn Omas und Opas dabei waren, die das Kinneken ja auch nicht so oft sieht). Oder hat es was neues gelernt, das jetzt verarbeitet werden muß? Ein paar neue Wörter waren dabei, obwohl das Kind immer noch nicht viel spricht. Man weiß es nicht bzw. rätselt weiter. Wird schon wieder besser werden.

Am 6. Januar war hier ja noch Feiertag, der Mann war allerdings schon wieder arbeiten und daher gleich mal 2 Tage weg und ich mit Kind allein. Am 7. Januar habe ich dann auch wieder gearbeitet. Was lag da näher, als in der Nacht zwischen diesen beiden Tagen mit dem Kinde ein stündliches Kreischkonzert zu veranstalten? Der kleine wurde mindestens 1x stündlich (gern auch öfter) laut weinend wach (ich natürlich mit ihm), es war allerdings irgendwie nicht ersichtlich, warum das so war. Entsprechend gerädert waren wir dann beide am nächsten Morgen. Minimeins hat dann bei der Tagesmutter auch früh und lange geschlafen (Nachholbedarf), ich habe mich immerhin mit Routinearbeiten über die Runden bringen können (das Finanzamt scheint gerade in Bescheidlaune zu sein - so viele Steuerbescheide auf einmal habe ich noch nie innerhalb so kurzer Zeit bekommen), so daß es nicht so schlimm war, daß ich so müde war.

Tagsüber war Minimeins gut drauf und wurde wie üblich am Nachmittag langsam unleidlich. So ab 4, spätestens halb 5 muß man sich schon sehr intensiv mit ihm beschäftigen, damit er nicht nur Unfug macht oder rumkreischt. Also haben wir mit den neuen Duplosteinen gespielt (Feuerwehr! Feuerwehr! Feuerwehr! Schaf! Feuerwehr! Eisenbahn! Feuerwehr!), 7 Tonnen Bilderbücher angeschaut (im Schnellblättern ist das Kind ungeschlagen), 36x Kuckuck-da! gespielt (gern auch mit den Schwingtüren aus dem Feuerwehr-Baukasten), getobt, die Spielzeugkiste ausgeräumt, den Brummkreisel gebrummkreiselt und viel gekuschelt. Als es dann schon fast ins Bett gehen sollte, habe ich das Kind zwecks Launenverbesserung noch mal durchgekitzelt und wie es da so lauthals lachend vor mir lag, habe ich neue Spitzbuben in seinem Mund entdeckt: gleich 3 Backenzähne waren gerade dabei, daurchzubrechen, alle auf einmal. Kein Wunder, daß das Kind schreit, das ist ja nun wirklich unschön schnerzhaft. Also hatten wir endlich die Ursache für die Unleidlichkeit und den schlechten Schlaf des Kindes gefunden. Die Spitzen waren schon durch, der Rest ist im Laufe der letzten Woche gekommen. Dank Zäpfchen war es aber viel erträglicher für das Kind und es konnte auch wieder besser schlafen. Ist ja auch logisch, wer schläft schon gut mit Zahnschmerzen? Seit gestern hat das Kind jedenfalls keine Schmerzen mehr (jedenfalls keine ersichtlichen, die ihn am Schlafen hindern), so daß er heute nacht auch ohne Zäpfchen ausgekommen ist. Erfreulich, erfreulich.

So hat er sich jetzt also in den letzten 4 Wochen - plopp, plopp, plopp - 5 neue Zähne zugelegt. Die nächsten 2 sind auch schon am Start (ein Schneide- und ein Backenzahn), es ist also nur eine Frage der Zeit, wann die kommen. Vielleicht lassen sie sich noch ein bißchen Zeit, vielleicht sind sie aber auch schon in ein paar Tagen da, wer weiß das schon.

Mein Zahnarzt findet es übrigens gut, daß die Zähne erst spät kommen. Das bedeutet nämlich wohl meistens, daß sich auch die zweiten Zähne ein bißchen Zeit lassen und etwas später kommen, so daß die Kinder tendenziell schon etwas älter und damit besser in der Lage sind, die bleibenden Zähne zu putzen. (Nicht, daß man die Milchzähnchen nicht putzt - Minimeins macht das ganz gerne, allerdings steht er auch ganz offensichtlich mehr auf den Geschmack der Zahnpasta als auf die Putzerei - aber die bleibenden Zähne sollen ja eine Weile halten - bei der derzeitigen Lebenserwartung ja sogar noch ein paar Jahrzehnte länger als noch bei uns - so daß man die gut umsorgen muß.)

Jetzt fehlt ihm nur noch etwa die Hälfte der Zähne, davon der zweite Satz Backenzähne, von denen wir ja jetzt wissen, daß die fies sind beim Durchkommen, und 4 Eckzähne, die angeblich auch ziemlich fies sein sollen (hab ich gehört). Ich glaube aber, ich habe mich dafür entschieden, es ganz gut zu finden, daß die Zähnchen en bloc kommen und nicht alle einzeln nacheinander Schmerzen verursachen (beim Impfen spritzt man ja auch nicht alles einzeln in das Kindchen). So hat das Kind zwar notwendigerweise Zahnschmerzen, aber wenigstens nicht so lange. Und neue Zäpfchen habe ich auch besorgt, um dem Kind die Prozedur zu erleichtern.

Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob die zweiten Zähne dann auch noch mal Schmerzen verursachen, wenn sie kommen.

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* An sich isses egal, ob die Zähne nun ein paar Monate früher oder später kommen. Bis zur Einschulung kann jedes Kind laufen und hat auch Haare und Zähne, so gesehen kommts echt nicht drauf an, ob die ersten Zähne mit 4 oder eher mit 10 Monaten kommen.

Das war übrigens gerade der 1000. Blogeintrag hier. :-)

Sonntag, Januar 05, 2014

Tagebuchbloggen: der fünfte Januar

Frau Brüllen ruft schon wieder zum Tagebuchbloggen auf. Findischgut, machischmit.

Allen noch nachträglich ein frohes neues Jahr. Und: Himmel, ist schon wieder der fünfte? War doch grad erst...

Also gut. Der Tag beginnt erst mal mit ins Bett gehen. Wir haben gestern abend nämlich noch relativ spät angefangen, den vor Weihnachten aufgenommenen Film Footloose anzugucken (also die neue Variante, nicht die alte mit Kevin Bacon. Kurz gesagt: die neue Version ist ganz ok, aber bei der alten ist die Musik eindeutig besser.). Jedenfalls wurde es spät, also ab ins Bett.

Irgendwie kann ich nicht so recht einschlafen, also überlege ich, was in den einzelnen Paragraphen des Einkommensteuergesetzes drinsteht*. § 1 - Steuerpflicht, § 2... usw. Ich komme bis § 11, jedenfalls kann ich mich morgens nur noch an den erinnern (die Paragraphenanzahl des EStG hätte noch eine längere Schlaflosigkeit überbrücken können...).

Das Kinneken schläft nicht besonders gut. Dauernd wird es wach, greint nach Schnuller, Flasche (2 hat es schon alle, als wir schlafen gehen, eine wird noch folgen) oder sonst irgendwas passt nicht. Meistens muß ich das Kind in seinem Bettchen erst mal suchen, es brummkreiselt wie wild in seinen 4 Gittern herum. Ich schlafe folglich auch nur so mäßig (dafür hat es keinen Schnupfen mehr, auch was wert).

Irgendwann hab ich die Nase voll und hole den Lütten in unser Bett rüber. Da zappelt er zwar weiter, dreht sich aber nicht mehr dauern nach oben und unten, sondern nur noch um die eigene Achse. Immerhin. Ab und zu mal Schnuller stöpseln und die Füße wieder aus meinem Kreuz entfernen, aber das Kind schläft wenigstens. Ich weniger, es ist doch etwas unbequem so auf Dauer. Offenbar habe ich aber doch noch geschlafen. Irgendwann steht der Mann auf und ich stelle fest, daß es wohl schon hell ist. EIn Blick auf die Uhr verrät: es ist viertel vor 10. Wtf...?!? Ist das Kind kaputt? Normalerweise will es zu locker einstelligen Uhrzeiten aufstehen, auf jeden Fall spätestens um 7. Und heute? Wo wir so langsam mal wieder in den normalen Rhythmus kommen sollten, da pennt es bis in die Puppen. 

Also schlage ich dem Kind, das immerhin kurz blinzelt, vor, jetzt aufzustehen. Es ist sofort Feuer und Flamme und kann gar nicht schnell genug aus seinem Schlafsack rauskommen. Sobald er sich befreit hat, flitzt er los und sucht nach Baba! 

Der geht Brot holen und ich kurbele Jalousien hoch, schüttele Betten auf, ziehe das Kind und mich an, koche Tee und decke den Frühstückstisch. Der Mann kommt mit Brot und Brötchen zurück und wir frühstücken. Dann spielt der Lütte vor sich hin, während ich die Küche wieder aufräume und die Spülmaschine einräume. Der Mann schaltet sie dann noch ein (das habe ich vergessen) und wir tüten noch die ausgelüfteten Bettdecken und Kissen wieder ein und stopfen sie in den Kleiderschrank zurück. Von Freitag auf Samstag hatten wir Übernachtungsbesuch, haben die Decken aber gestern abend vergessen, wieder wegzuräumen, bevor Minimeins schlafen ging. Den wollten wir aber nicht wieder wecken, indem wir die rischelraschelnden Tüten im Schrank verklappen.

Ich nehme dann noch die schon trockene Wäsche ab und verstaue sie wieder im Schrank bzw. heiße den Mann sie zu verstauen, wenn ich nicht drankomme. Dann hänge ich noch die klatschnassen Badesachen von gestern abend, die mangels verfügbaren Wäscheleinenplatzes noch auf der Badewannenkante herumlungern, auf die Leine und dann ist auch schon fast Mauszeit. Ich schlage die zweite Socke für mein aktuelles Strickprojekt an (die erste ist gestern abend fertig geworden, Kindersocken gehen verhältnismäßig schnell) und wir gucken zusammen die Sendung mit der Maus. Das Kind starrt auch gebannt auf die Maus und vor allem auf Shawn, das Schaf und den dazugehörigen Hund. "Mih, mih, mih, wawa wawa!" Bei Shawn und dem Hund flippt es fast aus vor Freude und hüpft auf meinem Schoß auf und ab. Was für ein Spaß :-)

Danach schalten wir die Kiste wieder ab, was das Kind wenig begeistert. Es will mehr, mehr, mehr! Is aber nich. Stattdessen spielen wir noch ein bißchen mit dem neuen Duplozeugs, das ist dann auch in Ordnung, findet das Kind. 

Der Mann hatte gestern schon vorgeschlagen, mit dem Kind in den Zoo zu gehen (die Jahreskarte hat sich jetzt schon mehr als gelohnt), also treibe ich die beiden dann auch an, das umzusetzen. Ich ziehe das Kind an (call it Michelinmännchen), der Mann sich selbst und nach einer gefühlten halben Stunde sind die zwei gegen 13 Uhr abmarschbereit. Als ich die Tür hinter den beiden zumachen, freue ich mich schon darauf, mich aufs Sofa zu setzen, die Socke fertig zu stricken und dabei die in letzter Zeit verpassten, aber zum Glück aufgenommenen Folgen von Mike & Molly zu gucken. Ich mache mir einen Tee, kuschle mich aufs Sofa in meine Decke und werfe einen Blick auf mein Handy. Das sagt mir allerdings, daß ein Mandant gerade Belege in den Briefkasten geworfen hat. Na, auch gut, dann wird eben gearbeitet. Grad ist das Kind ja beschäftigt, da kann ich die Zeit auch nutzen. Wenn der Lütte da ist, ist das mit dem Arbeiten schier nicht möglich. Das führt dazu, daß ich relativ häufig am Wochenende arbeite, ist aber momentan nicht so tragisch. So ist das eben bei Selbständigen.

Zuerst will der Drucker aber nicht, irgendwie hat er den Computer nicht gefunden. Normalerweise hilft ein Neustart von Computer und Drucker. Nachdem das Problem allerdings auch nach dem dritten Neustart nicht behoben ist, verzichte ich auf die Möglichkeit des Druckens und fange einfach erst mal an, die Zahlen in den PC zu kloppen. Ich bin nach 2 Stunden auch gut fertig geworden, notiere mir noch schnell, was ich alles drucken muß und fahre den PC runter. 

Die Jungs sind immer noch unterwegs, also starte ich einen zweiten Versuch mit Sofa, Serie und Strickzeug (und der letzten Tafel Weihnachtsschokolade). Es funktioniert sogar, ich werde mit dem Schaft der Socke fertig und will gerade mit der Ferse anfangen, als ich den Schlüssel in der Tür höre. Die Serie ist zwar noch nicht fertig geguckt, aber das ist ja auch egal. Der Mann kommt rein, vom Kind ist nix zu sehen. Also pennt es wohl im Kinderwagen. Es ist halb 5, also wird hier nicht mehr geschlafen, sonst wird das heute abend nix mit pünktlich ins Bett gehen. Ich fange an, das Kind auszupacken auszuziehen, um es dabei langsam zu wecken. Schuhe: kein Problem, das Kind pennt. Mütze: kein Problem, das Kind pennt. Jacke: kein Problem, das Kind pennt. Matschhose: für mich etwas frickelig, aber das Kind pennt. Leider ist es beim Hose ausziehen beinahe nach unten aus dem Kinderwagen gerutscht, ich heiße den Mann, das Kinneken wieder hochzuziehen, während ich die Klamotten in die Badewanne schmeiße (das Kind hat Spielplatz und Pfützen im Zoo für sich entdeckt). Beim Hochziehen in die bequemere Position wird das Kinneken endlich wach und freut sich, Mama zu sehen. Ausnahmsweise nennt es mich auch mal so, sonst bin ich momentan gern mal "Baba!".

Ich berichte dem Mann von meinem Druckerproblem, der verdreht die Augen, weil das gerade so ein Dauerproblem ist. Ja, ich kann doch auch nix dafür und fände es ebenfalls besser, wenn das alles problemlos laufen würde...

Ich spiele ein bißchen mit dem Kind, der Mann versucht sich an PC und Drucker. (Mit meinem fast 10 Jahre alten Apfelgerät habe ich übrigens ausgesprochen selten mal ein Druckproblem, das nur mal so nebenbei...) Als der Drucker endlich wieder läuft bzw. wieder mit dem PC kommuniziert, ist aber erst mal Essenszeit. Ich will das Kind im Wohnzimmer bespaßen, der Mann macht Essen. Soweit zur Theorie. Das Kind will aber lieber auch in die Küche. Es hat Hunger. Essen ist aber noch nicht fertig. Außerdem finde ich es zu früh. Vor 6 müssen wir ja nun wirklich nicht essen... Also rufe ich dem Mann zu, er möge erst mal das Kind mit neuer Windel versehen und in seinen Schlafanzug stecken, bevor er anfängt zu kochen. Er ist aber eh noch damit beschäftigt, Soße und Nudeln zu suchen. Man kann auch eine Wissenschaft draus machen... Ich stricke derweil die Ferse der Socke fertig (sie ist wirklich klein, das geht schnell) und fange an, den Wandkalender für dieses Jahr zu beschriften. Ob das Kinderturnen in den Schulferien stattfindet? Hm, muß ich am Mittwoch mal fragen.

Irgendwann ist das Kind umgezogen und das Essen fertig (ich habe mich heute mal ausgesprochen zurückgehalten, das muß auch mal sein). Das Kind schaufelt Nudeln in das kleine Mäulchen, als würde es nie wieder was zu essen kriegen. Naja, es gab ja auch lange nix. Also seit dem Mittagessen. Nur eine kleine Zwischenmahlzeit in Form von Keksen. Und den Rest meiner Weihnachtsschokolade. Und ein paar erbeuteten Salzstangen, die noch auf dem Tisch standen (die können nicht mehr lecker sein, die stehen da seit Silvester...). 

Nach dem Essen räume ich die Spülmaschine ein (der Mann muß sie irgendwann ausgeräumt haben, ich habs nämlich nicht gemacht, aber sie ist leer), wische den Tisch ab, die Arbeitsplatte und den Herd, wasche in bißchen was ab, mache die Kaffeekanne noch leer und sauber (die steht da seit gestern, ich dachte, die wäre schon leer und sauber?!? Was man nicht selber macht...) und das Lätzchen des Kindes sauber (Nudelsoße färbt). Dann gehe ich mit dem Kind ins Bad zum HändewaschenMundwaschenZähneputzen und spiele danach noch mit ihm und dem Duplozeugs.

So gegen 19 Uhr ist Schluß im Bus und das Kind ist müde. Kein Wunder, der Mittagsschlaf fiel ja auch quasi aus. Der Mann versucht es ins Bett zu stecken, ich versuche mich an meinen zu druckenden Dokumenten. Um kurz vor halb acht überlege ich, ob ich wohl bis halb fertig bin, um dann Terra X gucken zu können (naja, unwahrscheinlich, daß ich es pünktlich schaffe), als plötzlich der Mann komplett entnervt reinmarschiert. Er kriegt es nicht hin, daß das Kind einschläft, obwohl es hundemüde ist. Das hat schon die letzten Tage nicht geklappt, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Ab morgen ist er ja wieder unterwegs, da hat er keine Gelegenheit mehr, das Kind schlafen zu legen. Dem Kind ist das aber offensichtlich egal. Leider kann ich dem Mann auch nicht helfen und ihm sagen, was er machen soll. Zaubern kann ich auch nicht. Er bleibt genervt, aber was soll ich denn machen? (Ja, das Kind ins Bett bringen, schon klar, aber das ist ja nun keine grundsätzlich Lösung.)

Inzwischen kam auch das Kind angewackelt (wer hat ihm seinen Schlafsack aufgemacht???) und fängt spontan an zu brüllen. Der Knabe ist noch (oder wieder) so aufgewühlt, daß es jetzt wenig bringen würde, ihn wieder ins Bett zu legen. Also mache ich mein Zeug fertig und wir gucken zusammen ein bißchen Terra X. Dabei beschrifte ich den Kalender zu Ende und kuschle und kitzle ein bißchen mit dem Kleinen. 20 Minuten später ist das Kind wieder etwas runtergekommen (es ist inzwischen 8) und wir können wieder ins Bett gehen. Das Kindchen schläft innerhalb einer viertel Stunde ein. Geht doch. Ich stehe wieder auf, hole mein Äpfelchen, hocke mich aufs Sofa und tippe diesen Beitrag. Der Mann guckt dabei irgendwas mit diesem ostfriesischen Tierknocheneinrenker, das ist sogar ganz lustig. Nebenbei killen wir einen Weihnachtsmann. Die Bitterschokolade ist dem Mann aber zu herb (er ist mehr der Vollmilchmensch, das ist ja wiederum nicht so mein Fall), deswegen holt er sich Zimtmarzipanbrötchen (kleine Marzinpanbrote sind Marzinpanbrötchen, oder?). Da ist zwar auch Vollmilchschokolade drum, aber darüber kann ich großzügig wegsehen. Immerhin bekomme ich eins ab. Vom Weihnachtsmann ißt er aber trotzdem noch was, so schlimm kanns also nicht sein. (Neulich hat er sogar todesmutig Rosenkohl gegessen und er ist nicht daran gestorben!!!einself)

An sich hätte ich heute abend die Socke auch noch fertig stricken können aber nun. Morgen ist ja auch noch ein Tag, es eilt ja nicht (Weihnachten ist schließlich rum). Dafür habe ich mich hier ja mal wieder sehr knapp gehalten. (Soll ich das mit dem Kurzfassen nun eigentlich endlich aufgeben oder doch noch mal versuchen? Es klappt ja doch nie...)

Der Mann muß morgen früh die U-Bahn um 5 Uhr und 8 Minuten kriegen (ich schreibe das extra aus), während das Kinneken und ich noch mal einen Tag frei haben. Sein Arbeitgeber hat nämlich morgen keinen Feiertag und deswegen muß er arbeiten. Ich nicht. Dafür werde ich aber am Freitag wohl ins Büro gehen, damit ich dann doch auf vier Tage diese Woche komme. Wenn ich nicht arbeite, kommt auch kein Geld rein, so ist das eben. Und es ist ja bei weitem genug Arbeit da (momentan mehr, als mir lieb ist, ich mag gar nicht dran denken...) Aber davor kommt ja noch der morgige Tag und der ist noch frei. Da versuche ich dann mal, das Kind wieder in seinen üblichen Rhythmus zu bringen, der ist in den letzten fast 3 Wochen nämlich ziemlich vernachlässigt worden.

Vorher aber noch eine gute Nacht!

Hier noch der fünfte Dezember.

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* Jedem das seine, in diesem Fall: jedem seine Variante vom Schäfchen zählen.

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