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bees Wohnzimmer

Dienstag, März 10, 2015

Übers Ziel hinausgeschossen

Ich hab mich am Samstag wohl etwas übernommen. Aber das Wetter war so schön sonnig, der Mann ist nachmittags mit Besuch und Minimeins (letzterer hat das Laufradfahren endlich für sich entdeckt) zu einem Spielplatz in der Nähe des Zoos gegangen und ich wollte, sobald Rakete aufgewacht und abgefüttert ist, nachkommen. Das habe ich auch gemacht und bin die eine Station bis zum Zoo mit der Ubahn gefahren. War voll. Sehr voll. Verdammt voll.

In der Zoo-Ubahnstation gibts zwar einen Aufzug, um ans Tageslicht zu kommen, aber der war auch von fußkranken bevölkert. Ich bin dann mit Rakete im Kinderwagen über die Rampe nach draußen gegangen, das geht auch. War aber noch ganz schön anstrengend für mich (kein Beckenboden, wo er sein sollte und keine Bauchmuskeln, wo welche sein sollten, die sind noch woanders unterwegs und an sich sollte ich weder was schweres heben (kann ich auch noch gar nicht wieder) noch was schweres schieben, dafür braucht man die angesprochenen Muskeln nämlich).

Ich war also schon k.o., als ich überhaupt erst aus der Ubahnstation raus war. Nun ja. Dann noch ein bißchen zu Fuß bis zum Spielplatz und dort konnte ich ein wenig regenerieren. Rakete fand es aber blöd, im Kinderwagen rumzuliegen, wenns nicht schuckelt, also habe ich ihn rausgenommen. Der Rückweg war dann auch gar nicht so schlimm. Minimeins raste mit seinem Laufrad voran, Rakete lag friedlich im Kinderwagen und es waren ja genügend Leute dabei, die dem ersten Kind hinterherrennen und das zweite schieben konnten. Also habe ich gedacht, daß ich den Weg nach Hause schon schaffen werde und bin nicht Ubahn gefahren.

Minimeins hat dann am Zoo noch ein Eis bekommen und mit Eisantrieb lief das Rad gleich noch mal viel schneller. Und alle hinterher. Ich war zwar nicht ganz so schnell, mußte aber irgendwann mal aufholen, weil Rakete im Kinderwagen brüllte und auch nicht aufhörte, aber sich irgendwie keiner befleißigt fühlte, ihn rauszunehmen. Leute, der hört nicht wieder auf, wenn er dadrin liegen bleibt! (Hat Minimeins übrigens damals auch nicht.) Also habe ich ihn wieder ein Stück getragen (allerdings nur normal auf dem Arm, nicht im Tragetuch oder so) und bin dabei aber zu schnell gegangen, um mit den anderen mitzukommen. Es rasen die Rentner, ich sags Euch. So langsam wie in der Schwangerschaft bin ich bei weitem nicht mehr, aber das Tempo orientierte sich halt eher an Minimeins auf dem Laufrad. Fies. Irgendwann habe ich Rakete dann an seinen Vater übergeben, aber dazu mußte ich die Bagage ja erst mal einholen. Es rasen die Zeiten und wir rasen mit.

Zu Haues angekommen, war ich dann doch ein bißchen alle und mir war ein wenig kalt (so warm wars dann natürlich doch nicht) und ein wenig übel. Rakete hatte aber erst mal Hunger (der hatte dann auf seines Papas Arm ein kleines Nickerchen gemacht), also Milch ins Kind. Meine eigene Übelkeit habe ich allerdings drauf geschoben, daß ich wohl Hunger hatte und habe erst mal was gegessen. So richtig geschmeckt hats nicht.

Als der Besuch dann (endlich) weg war, wollte das Essen auch wieder raus und ich bin dann einfach mal mit Wärmflasche ins Bett gegangen. Rakete war glücklicherweise sehr kooperativ und hat sich zügig in den Schlaf getrunken und sich in sein Bettchen legen lassen. Glücklicherweise deswegen, weil mir immer noch lausekalt war und ich gern noch eine Decke dazunehmen wollte und das Kindchen sollte ja auch nicht überhitzen. Schließlich lag ich mit 3 Decken da und mir war immer noch kalt. Bäh. Ab Mitternacht drehte sich der Spieß dann um, da habe ich mich totgeschwitzt. (Ja, der Decken und der Wärmflasche hatte ich mich schon entledigt...) Schlafen konnte ich auch nicht. Was für ein Elend.

Da es allen anderen, die das gleiche gegessen hatten wie ich, aber gut ging, lags wohl nicht daran, daß ich was falsches gegessen hatte. Also wohl doch zu viel gemacht. Meh. Braucht auch kein Mensch, sowas. 


Die Tulpen hier sind auch ein wenig übers Ziel hinausgeschossen.
Wie Tulpen das halt manchmal so tun.


1 Comments:

  • Du bist schon auch so ne Tulpe :-)
    Und die Bagage gehört mal zurechtgestutzt.

    Nach der Nachricht zu Baby A's dritter OP gings mir so ähnlich. Allein mit Kind und Bauch nach 1 h und 20 min Fahrtzeit Parkplatz suchen, dann Klinik suchen, stundenlang warten (trotz Termin), nörgelndes Kind (weil Mittagszeit und kein Schlaf), dann die Untersuchung und Diagnose. Zu Hause dann Zusammenbruch. Sehr schön. Ich dachte echt, ich hätte mir einen Noro- oder Rota-Virus eingefangen. Oder wahlweise eine Schwangerschaftsvergiftung? Ich hatte aber zwischen den Brechattacken nicht genügend Zeit, nach Symptomen zu googeln :-) Um 5 hat's aufgehört. Um 6 war Baby A wach.

    (Und der Mann? Ich: Du musst Dir freinehmen für die OP. Er: Warum?!)

    By Anonymous ichbindiegute, at 10. März 2015 um 18:51  

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